Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in der Hanfpflanze vorkommen. Es gibt natürliche, halb-synthetische und synthetische Cannabinoide. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen ihnen und was dies für Konsument*innen bedeutet.
Österreich: HHC Verbot ab 23.03.2023
Das österreichische Gesundheitsministerium hat mit 23.03.2023 HHC in die Verordnung über Neue Psychoaktive Substanden (NPS) mit aufgenommen. Verboten sind in Österreich dadurch die Herstellung und der Handel mit synthetischem HHC.
Zur VerordnungNatürliche Cannabinoide vs. Halb-synthetische Cannabinoide
Natürliche Cannabinoide werden aus der Hanfpflanze extrahiert und sind die am weitesten verbreitete Art von Cannabinoiden. Halb-synthetische Cannabinoide hingegen sind Produkte auf Hanfbasis, die durch chemische Prozesse hergestellt werden. Die am häufigsten vorkommenden halb-synthetischen Cannabinoide sind HHC und H4-CBD. HHC wurde in den 1940er Jahren von Chemiker Roger Adams entdeckt.
Synthetische Cannabinoide
Synthetische Cannabinoide oder Cannabinoidmimetika werden künstlich hergestellt und haben keine Ähnlichkeit mit der Struktur natürlicher Cannabinoide. Sie wirken jedoch auf das Cannabinoidsystem und sind oft viel stärker als natürliche Cannabinoide. Deshalb können sie sehr gefährlich sein.
HHC
HHC ist wie CBD auch ein grundsätzlich ein natürliches Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Jedoch kommt HHC nur in sehr geringen Anteilen in der Hanfpflanze vor und es aufwendige Verfahren notwendig sind, um nennenswerte Mengen zu gewinnen. Daher wird HHC zumeist synthetisch hergestellt.
HHC hat in den letzten Jahren aufgrund seiner positiven Wirkungen in Online-Communities an Popularität gewonnen. Es ist so beliebt geworden, dass neue HHC-Derivate entwickelt wurden, darunter HHC-O-Acetat und HHC-P, die für ihre einzigartigen Eigenschaften bekannt sind.
HHC-O
Eines der HHC-Derivate ist HHC-O, auch bekannt als Super-HHC. Es enthält Acetat, was es zu einem Prodrug macht, das erst durch Stoffwechselprozesse zu einem Wirkstoff wird. Der Stoffwechsel unseres Körpers kann Acetat abbauen, wodurch HHC an den CB1-Rezeptoren leicht verfügbar wird. HHC-O hat große medizinische Wirkungen und wirkt langsamer als HHC, hält aber länger. Durch seine höhere Bioverfügbarkeit ist es stärker als HHC allein und hat eine niedrigere Viskosität. Es ist vielseitig in Lebensmittelanwendungen einsetzbar und seine positiven Effekte sind stärker als bei HHC.
HHC-P
Ein weiteres HHC-Derivat ist HHC-P, auch bekannt als König der Cannabinoide. Hexahydrocannabiphorol (HHCP) hat in letzter Zeit wegen seiner Wirksamkeit und Vielseitigkeit Aufmerksamkeit erregt. Es ist ein Phytocannabinoid und hat einzigartige Eigenschaften, die es von anderen Cannabinoiden unterscheiden. Es gibt noch nicht viele Studien zu HHC-P, aber es wird als vielversprechendes Cannabinoid angesehen und hat das Potenzial, viele positive Wirkungen zu haben.
H4-CBD
H4-CBD ist ein Cannabinoid, das durch chemische Hydrierung von CBD entsteht und ähnliche Effekte wie CBD aufweist, jedoch möglicherweise stärker wirkt. Es hat eine hohe Affinität zu CB1-Rezeptoren im Gehirn und ist in Österreich derzeit nicht illegal. Es gibt jedoch noch wenig Forschung zu diesem Cannabinoid, um seine Wirkungen genau zu bestimmen.
HHC-Verbot in Österreich und Finnland
Im März 2023 hat das österreichische Gesundheitsministerium HHC in die Verordnung über neue psychoaktive Substanzen aufgenommen. Ab diesem Datum ist die Herstellung und der Handel von HHC in Österreich nicht mehr erlaubt. Der Besitz und Konsum von HHC bleiben weiterhin straffrei. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass noch keine gesundheitlichen Kurz- sowie Langzeitfolgen über Hexahydrocannbinol bekannt sind. Finnland hat ebenfalls ein Verbot von HHC erlassen.
zur österreichischen Verordnung
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