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Hanf als Chance für nachhaltige Landwirtschaft

Hanf als Chance für nachhaltige Landwirtschaft - hanfplatz

Der Hanfanbau ist keine Erfindung der Neuzeit. Tatsächlich war die Pflanze in der Landwirtschaft des Mittelalters sowie mehrere Jahrtausende früher deutlich verbreiteter als jetzt.

Dass Hanf als Nutzpflanze so beliebt war und es langsam wieder wird, ist kaum verwunderlich. Hanf ist nicht nur pflegeleicht, die aus ihm hergestellten Produkte sind zudem in vielen, völlig unterschiedlichen Bereichen einsetzbar.

Hanf ist widerstandsfähig

Hanf ist anspruchslos. Das ist bei Nutzpflanzen auf keinen Fall ein Nachteil. Für den Hanfanbau bedeutet das, er bringt eine Reihe an ökologischen Vorteilen mit sich.

So benötigen Hanfpflanzen keine Düngung. Die Pflanze ist so robust, dass sie auf nahezu jedem Boden gedeiht, ohne mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt zu werden.

Auch eine extra Bewässerung ist in der Regel nicht nötig. Allgemein ist der Wasserverbrauch von Hanf niedriger als bei vergleichbaren Nutzpflanzen.

Nicht nur die Pflanze an sich ist widerstandsfähig. Auch die aus ihr hergestellten Produkte sind langlebiger. Papier aus Hanf ist beispielsweise deutlich haltbarer als solches aus Holzfasern. Das bedeutet, dass Hanfpapier öfter recycelt werden kann und damit der Stoffkreislauf verlängert wird. Der Hanfanbau ist damit nachhaltiger und ressourcenschonend.

Unkraut hat es in der Nähe von Hanf nicht leicht. Die Pflanze wächst binnen kurzer Zeit bis zu vier Meter hoch. Ihre Wurzeln streut sie dabei weit. Das macht es für Unkraut deutlich schwieriger, Fuß zu fassen. Das dichte Blätterdach der Hanfpflanze stiehlt ihm die Sonne. Ihr Wurzelwerk behindert die Unkraut-Wurzeln.

Zusätzliche Hanfpflanzen auf landwirtschaftlichen Anbauflächen verringern damit den Einsatz von Herbiziden, die nicht nur Unkräuter vernichten. Die chemischen Mittel schädigen den Boden, die darin lebenden Tiere sowie Insekten wie Bienen, die unbedingt zur Bestäubung gebraucht werden.

Ohne Schädlinge auch keine aggressiven Schädlingsbekämpfer

Eine weitere, wertvolle Eigenschaft von Hanf ist seine Resistenz gegen Schädlinge aller Art. Beim Hanfanbau kommen daher kaum Mittel zur Schädlingsbekämpfung zum Einsatz, die, wie die Herbizide, auch Nutzinsekten gefährden.

Nicht einmal Pilzen gibt die Hanfpflanze eine Chance, obwohl sie ihm gute Bedingungen zum Wachsen ermöglicht. Ihr dichtes Blätterdach erschafft ein feuchtes Klima, in dem sich Pilze besonders wohlfühlen. Hanf ist jedoch so resistent gegenüber Pilzbefall, dass auch dafür keine Gefahr besteht.

Hanf ist vielseitig nutzbar

Schon vor 12.000 Jahren (Quelle) kannten und schätzten die Menschen Hanf. So wurde aus den Fasern Stoff gewoben, welcher sich für Bekleidung und Segel großer Schiffe eignete. Bis heute stellt man aus ihnen außerdem Papier her. Dichtungshanf und Hanfseile kennt wohl auch jeder.

Eine neuere Erfindung ist Hanf als Baustoff. Zu Brettern gepresst werden sie später zu Möbeln. Als Betonersatz werden daraus ganze Häuser gebaut.

Die Samen und Früchte der Pflanze sind essbar. Sie eignen sich für die Verwendung in Brot, Müsli und Schokolade. Die Samen und das aus ihnen gepresste Öl stecken zudem in diversen Kosmetika und Waschmitteln.

THC ist mittlerweile wieder ein fester Bestandteil der Medizin. Es kann Übelkeit lindern und den Appetit anregen (Quelle). Daher wird es vor allem bei Krebs- und Aidstherapien verschrieben.

Was passiert mit Blättern und Pflanzenresten?

In der Natur wird nichts verschwendet. Es scheint, als wäre es beim Hanfanbau ebenso. Es entsteht kein Müll, nichts bleibt ungenutzt.

Was nicht anderweitig verarbeitet werden kann, landet als Biomasse in Kraftwerken. Aus Blättern und Pflanzenresten der Hanfpflanze wird dadurch erneuerbar Energie.

Übrig bleiben nur noch Stängel, die sich nicht für die Energiegewinnung eignen. Sie wandern zurück in die Landwirtschaft, aber nicht auf die Felder, sondern in die Viehställe. Die Stängel sind extrem saugfähig und eignen sich daher perfekt als Einstreu für in Ställen gehaltene Nutztiere oder, in kleinerer Ausführung, für das Kaninchengehege im heimischen Garten.

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